Wein der Woche

Riesling war lecker, aber jetzt muß mal was anderes her !
Neuer Wein der Woche ist der :

Müller-Thurgau

Das mit den Anbaugebieten ist ein wenig albern, ab jetzt isses egal, wo er herkommt...

Müller-Thurgau ist neben Riesling die am weitesten verbreitete deutsche Rebsorte (wird auf 1/5 der deutschen Anbaufläche gepflanzt). Hermann Müller aus Thurgau hat 1882 Riesling mit Gutedel gekreuzt, jetzt ist sein Name in aller Munde. Früher dachte man, er wäre aus Riesling und Silvaner entstanden, daher wird er auch immer noch "Rivaner" genannt (die Össis wissens wohl immer noch nicht, dort ist ab 2000 allein Rivaner amtlich).
Lange lagern sollte man ihn nicht, am besten gleich im ersten Jahr nach der Ernte vertilgen. Laut dem Deutschen Weininstitut ein "unkomplizierter Zechwein". Na denn, Prost !

Letztes Jahr sind sie wohl wieder sehr gut gewachsen. Den ersten "2000er Müller Thurgau" gibts bald im Handel.

Der Wein links von mir ist grad bei Plus im Angebot: 3,80 DM.

Leider hatte ich vergessen, den Freiburger Lorettoberg zu Bernd mitzunehmen. Also in die saure Traube beißen: 6,99 an der Tanke !

Der billigste bis jetzt getestete Wein (bbjgW): 3,49 bei HL. In dieser Preisklasse durchaus nicht üblich: Der Schraubverschluß

Ergebnis

Müller-Thurgau ist Geschmackssache. Er schmeckt nicht so elegant und fein wie Riesling, sondern kräftig und direkt. Den Alkohol schmeckt und riecht man recht stark, obwohl die Prozente nicht übermäßig hoch sind. Nimmt man einen großen Schluck, muß man unweigerlich an Penner und Fahne denken, ein gutes Erkennungsmerkmal. Ein bißchen Muskat kann man auch meist durchschmecken. Alles in allem: Ein Wein für Männer !

Die Weine im Einzelnen:

Der Wein von Plus ist trinkbar, für den Preis ist das in Ordnung. Ein typischer Müller-Thurgau, den man seiner Freundin besser nicht anbieten sollte.

Der Tanken ist von den Dreien noch am dezentesten, der Geschmack nach Alkohol ist hier nicht so stark (is ja auch am wenigsten drin: 10,5 %), dafür ist er fruchtiger. Er gefällt mir am besten, aber ich habe ihn bis jetzt noch in keinem "ordentlichen" Laden finden können.

Der Billig-Wein ist billig, riecht billig und schmeckt billig. Nach dem Öffnen strömt gleich ein Gestank nach Hefe, Alkohol und irgendwas Ekligem aus, der Brechreiz verursacht. Er schmeckt nach Schädel und Kater, und der Rest wäre wohl auf ewig in der Flasche geblieben, wenn Alkohol nicht auch die Geschmacksnerven beinträchtigen würde.

Der neue Wein der Woche folgt in Kürze !

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